PRID(E) zum Anlegen
Banken bekennen Farbe

UBS und Credit Suisse sind an der Zurich Pride als Sponsoren dabei. Das ist kein Zufall. LGBT+-Themen sind für Banken zunehmend wichtig – bei den Mitarbeitern und Kunden.
Publiziert: 15.06.2018 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:26 Uhr
Julia Fritsche

Diversität ist für Banken ein wichtiges Thema. Auch um in Zeiten von Fachkräftemangel als Arbeitgeber attraktiv zu sein. So gesellte sich UBS-CEO Sergio Ermotti (58) anfang Juni an der Pride in Lugano zum UBS-Team. Vielleicht kommt er auch in Zürich zu der Veranstaltung. Denn an der Zurich Pride ist die Grossbank seit vergangenem Jahr als Sponsor dabei. Zudem fördert sie an vielen Standorten Pride-Netzwerke. 

Etwas Vorsprung in Sachen Pride hat die Credit Suisse. Die Konkurrentin vom Paradeplatz unterstützt schon zum siebten Mal den Event.

UBS-CEO Sergio Ermotti zeigte sich an der Lugano Pride. Für Banken ist Diversität und damit auch die LGBT-Gemeinschaft Thema. Nicht zuletzt, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein.
Foto: Twitter/UBS
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Neues Label zur Pride

Wie aktuell das Thema ist, zeigt auch ein neues LGBTI-Label. Gegründet haben dieses die Schweizer Homo-Organisationen Network Gay Leadership und Wybernet. LGBTI steht für lesbisch, gay (englisch für «schwul»), bisexuell, transgender und intersexuell.

Damit sich eine Firma mit dem Toleranz-Logo schmücken darf, muss sie Nichtdiskriminierungs-Kriterien erfüllen. Dazu zählt etwa, ob es ein internes Netzwerk für LGBTI-Mitarbeitende gibt. Diesen Punkt erfüllt die UBS bereits.

Erarbeitet wurde das Konzept mit acht grossen Firmen: Post, SBB, VZ Vermögenszentrum, Axa-Versicherung, Bühler Küchen, Uni Zürich, Chemieriese Dow und Zürcher Kantonalbank. Total interessieren sich 20 Firmen für den Nichtdiskriminierungs-Test.

Beim Anlegen ein Zeichen setzen

Auch auf Kundenseite ist die LGBT+-Gemeinschaft ein Thema. So hat das VZ Vermögenszentrum ein Team, das sich um diese Kundschaft kümmert. Das Unternehmen gibt etwa Tipps für LGBT+-Menschen zum Hauskauf oder zur Erbschaftsplanung.

Gleich welcher sexueller Orientierung, Bankkunden können ihr Geld LGBT+-freundlich anlegen. Als erste grosse Bank lancierte die CS 2013 einen LGBT-Equality-Index. Dieser bildete die Aktienkurse von Unternehmen ab, die sich besonders stark für Angestellte mit unterschiedlichen sexuellen Neigungen einsetzen.

Seit Januar ist die UBS aktiv und bewirbt mit InsightShares LGBT ein Investment in LGBT+-bewusste Firmen. Gehandelt wird das Produkt unter dem Ticker PRID.

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