Die teuerste Smartwatch kommt aus der Schweiz
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Hublot für 5000 Fr.Die teuerste Smartwatch kommt aus der Schweiz

Hublot für 5000 Franken im Test
Die teuerste Smartwatch kommt aus der Schweiz

Das Gehäuse aus Titan, die Verarbeitung auf höchstem Niveau: Der Schweizer Uhrenhersteller Hublot bringt eine Android-Smartwatch für knapp 5000 Franken auf den Markt. BLICK hat den Luxus-Ticker bereits ausprobiert.
Publiziert: 29.06.2020 um 10:49 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2020 um 11:26 Uhr
Lorenz Keller

Natürlich ist der Preis für Durchschnittsverdiener ziemlich happig. Knapp 5000 Franken kostet die Hublot Big Bang E im Online-Shop. Aber: Die erste smarte Uhr der Schweizer Marke gehört zu den günstigsten Hublot-Modellen überhaupt. Wer eine Hublot will, muss mindestens so viel ausgeben – gerne auch mal 10'000 oder gar 50'000 Franken und mehr. In der bekannten Big-Bang-Reihe ist die Smartwatch-Version sogar weitaus die günstigste.

Wer eine Luxusuhr kauft, der darf nicht auf den Preis schauen. Das ist auch bei den smarten Uhren so. Gute Android-Uhren gibts bereits ab 200 Franken. Die neuste Apple Watch kostet 450 Franken.

Hublot ist ja nicht die erste Schweizer Marke, die sich in der Welt der Gadget-Uhren versucht. Tag Heuer hat ja schon die dritte Generation ihrer Connected Watch auf dem Markt und ist damit sehr erfolgreich – preislich aber nur halb so teuer.

Die Hublot Big Gang E kostet im Handel rund 5000 Franken.
Foto: Lorenz Keller
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Feine Titan-Verarbeitung und toller Saphir-Screen

Hublot gehört ja zum selben Konzern und konnte darum sicher von den Erfahrungen der Schwestermarke profitieren. Allerdings wird ganz klar ein anderer Fokus gesetzt: Statt auf Sport und Fitness setzt Hublot voll auf Luxus.

So ist das Gehäuse aus Titan extrem fein und edel verarbeitet. Auch das Armband aus Kautschuk ist so angenehm und edel wie kein anderes auf dem Markt. Die Schnalle ist natürlich ebenfalls aus Titan.

Mit einem Klick kann man das Armband auswechseln und mit einem aus der Kollektion von Hublot ersetzen. Natürlich sind die Preise auch hier saftig, mit ein paar hundert Franken pro Band muss man rechnen.

Luxus und Design, das sind die Stärken der Hublot Big Bang E mit 42 Millimetern Durchmesser. Ebenfalls sehr gut gefällt der Amoled-Screen, der auch an der Sonne gut ablesbar ist und von Saphirglas geschützt wird. Zudem zeigt er immer die Uhrzeit an, zum Strom sparen zwischendurch mit reduzierter Grafik.

Der Google-Standard ist für Luxus nicht gut genug

Der Akku hält gut einen Tag, mehr gibts leider bei den wenigsten Smartwatches. Verbaut ist auch sonst der Standard, den man auch bei Android-Uhren für 300 Franken findet. Als Prozessor kommt der Snapdragon Wear 3100 mit 1 GB Arbeitsspeicher zum Einsatz. Auf 8 GB hats Platz für Apps, Musik und Daten.

Bei den Sensoren fehlt schmerzlich der Pulssensor. Auch eine SIM-Karte kann man nicht einlegen. Die Hublot ist also aufs WLAN oder auf die Smartphone-Verbindung angewiesen. Das Gehäuse ist bis 30 Meter wasserdicht.

Als Spezialität gibts zum Start passende Zifferblätter, die ganz zum Stil der Schweizer Marke passen und die man selber konfigurieren kann. Dazu kommt ein Hublot-Chronometer.

Der Rest ist Google-Standard – und das ist keine gute Nachricht. Denn sowohl optisch wie funktionell ist das Uhren-Betriebssystem der Android-Welt nicht auf der Höhe. Aber Hublot hat hier keine Wahl: Als Drittanbieter kann man nicht beim überlegenen System von Apple einsteigen. Auf dem Markt ist nur jenes von Google erhältlich. Und selber etwas zusammenbasteln war bisher nirgends besonders erfolgreich.

Das BLICK-Testfazit: Die Hublot-Smartwatch richtet sich primär an Uhrenfans, die Schweizer Uhrentradition mit modernen Innenleben wollen – und die dafür bereit sind, viel Geld auszugeben. Ist einem nur die Technik wichtig, ist die Konzernkonkurrenz von Tag Heuer der bessere Deal. Oder auch gleich eine günstige Android-Uhr oder gar die Apple Watch.


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