Gesundheitsrisiko im Blumentopf
Das hilft gegen Schimmel auf der Blumenerde

Plötzlich ist er da und nur schwer wieder loszuwerden – Schimmel, der sich auf der Blumenerde bildet. Wie man dem Übel vorbeugen kann und was wirklich dagegen hilft, erfahren Sie hier.
Publiziert: 15.02.2022 um 07:54 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2022 um 11:05 Uhr
Sonja Zaleski-Körner

Gerade bei Zimmerpflanzen, die in warmen Räumen stehen, kann sich auf der Blumenerde im Topf schnell Schimmel bilden. Dessen Sporen sind gesundheitsschädlich, wenn Menschen oder Tiere sie einatmen, da sie Krankheiten oder Allergien auslösen können. Sie beeinträchtigen ausserdem darin lebende junge Pflanzen beim Wachsen. Zudem begünstigen die Sporen auch Schimmel in der Wohnung, da sie sich an feuchten Stellen im Raum absetzen und ausbreiten können.

Es gibt also viele Gründe, sofort zu handeln, wenn man erste Anzeichen von einer flaumigen Schicht Schimmel auf der Pflanzenerde bemerkt.

Wenn sich auf der Oberfläche der Blumenerde Schimmel gebildet hat, sollte man vor allem seiner Gesundheit zuliebe schnell handeln.
Foto: Getty Images
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Massnahmen bei betroffenen Pflanzen

Leider hilft es nicht, nur die obere Erdschicht mit dem sichtbaren Schimmel abzutragen: Die komplette Erde muss im Freien ausgetauscht und die Pflanze umgetopft werden. Am besten eignen sich dafür Blumentöpfe mit Ablaufloch aus Ton, da sie Wasser aufnehmen und von ihrer Oberfläche verdunsten lassen können und überschüssige Flüssigkeit ablaufen kann. So reduziert man das Risiko von Staunässe im Topf, die zusammen mit Wärme und der organischen Blumenerde der ideale Nährboden für Schimmel ist.

Falls man den alten Topf behalten und nicht austauschen möchte, muss man diesen gründlich mit einem starken Reiniger, wie zum Beispiel Essig, säubern und abbürsten.

Die Pflanze selbst sollte so gut wie möglich von der alten Erde befreit werden. Die Wurzeln spült man dafür mit Wasser in Zimmertemperatur ab, sodass später nur wenige Sporen in die neue Erde gelangen.

Im Topf platziert man über das Ablaufloch eine Tonscherbe, die dieses abdeckt, und übergiesst sie mit grobem Sand oder Lavasplit. Erst danach gibt man frische Erde hinzu und pflanzt das Gewächs ein. Dadurch kann Giesswasser leichter aus dem Blumentopf abfliessen. Die geschimmelte Erde sollte man schnell entsorgen.

Neuem Schimmelbefall vorbeugen

Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, gilt es darauf zu achten, seine Zimmerpflanzen nie mit zu viel Wasser zu giessen. Man wässert diese am besten regelmässig mit einer geringen Menge Flüssigkeit. Im Herbst und Winter benötigen sie ohnehin weniger Wasser. Man sollte fast alle Pflanzen erst giessen, wenn die Erde an der Oberfläche trocken ist.

Es hilft auch, etwa einmal im Jahr die Blumenerde zu wechseln und die Pflanzen umzutopfen. Zudem beugt eine dünne Schicht Sand auf der Oberfläche der Erde Schimmelbildung vor. Wichtig ist es, alle Räume mit Pflanzen immer ausreichend zu lüften.

Erden mit einem hohen Humusanteil neigen eher dazu, zu schimmeln. Es empfiehlt sich daher, stattdessen auf Pflanzenerden mit Sand zurückzugreifen und im Zweifelsfall zusätzlich noch etwas Granulat aus Blähton hinzuzugeben. Das schützt vor Staunässe und reduziert somit das Risiko für die Ausbreitung von Schimmel.

Auch Kalk lagert sich auf Pflanzenerde ab

Zum Glück bedeuten weisse Rückstände auf der Pflanzenerde nicht immer Schimmel: In Regionen mit sehr kalkhaltigem Wasser kann sich durch das Giessen auch Kalk auf der Oberfläche der Erde ablagern. Dieser ist im Gegensatz zum Schimmel hart und lässt sich einfach zwischen zwei Fingern zerbröseln.

Solche mineralischen Ablagerungen sind kein Gesundheitsrisiko. Man kann sie daher einfach mit einer kleinen Schaufel oder einem Löffel von der Erde entfernen.

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