Mundart
Drei Fakten zum Aussterben von Sprachen

Viele Sprachen verschwinden mit der Zeit, der Grund dafür ist die zunehmende Globalisierung. Die Forscher vermuten, dass die Hälfte der Weltsprachen vom Aussterben bedroht ist.
Publiziert: 05.02.2018 um 17:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:25 Uhr
Daniel Arnet

2008 starb die Sprache der Eyak in Alaska

Genau vor zehn Jahren starb Marie Smith Jones (89) in Anchorage (USA) – und mit ihr die Sprache des indianischen Stamms der Eyak, denn sie war die letzte Sprecherin. In ihrer Muttersprache hiess sie Udach’Kuqax’a’ach, was «Klang, der die Menschen von weit her ruft» bedeutet.

50 % der Sprachen droht dasselbe Schicksal

Weltweit gibt es heute rund 6500 Sprachen. Gemäss Sprachforschern dürfte bis in hundert Jahren die Hälfte davon ausgestorben sein. So hat Savosavo auf den Salomonen nur noch 3000 Sprecher, Tima im Sudan 7000 oder Bora in Kolumbien noch 1000 Sprecher.

40'394 Rätoromanen reden primär ihre Sprache

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Unsere vierte Landessprache bezeichneten 2015 immerhin noch ein paar Zehntausend Schweizer als ihre Hauptsprache – Tendenz sinkend. Deshalb ist das Rätoromanische auf einer Unesco-Liste der bedrohten Sprachen, die innert weniger Generationen nicht mehr existieren könnten. Oha!

Weltweit gibt es heute rund 6500 Sprachen.
Foto: Getty Images
Forschung mit «Dialäkt Äpp»

Dank der App, die Schweizerdeutsche Dialekte verortet, konnten Forscher Erkenntnisse über die Dialektentwicklung gewinnen. Nun stellen sie auch ein Pendant fürs Englische vor.

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Die Dialäkt-Äpp stiess in der Deutschschweiz auf grosse Beliebtheit. Nutzerinnen und Nutzer konnten dabei auch der Dialektforschung helfen. (Archiv)
Wie funktioniert Die Dialäkt-Äpp?
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