Perseidenschwarm im August
So siehst du die Sternschnuppen am besten

Im August erwarten Astronomen den alljährlichen Meteorstrom der Perseiden. In der Nacht vom 12. auf den 13. August ist ein Sternschnuppen-Schauer am Nachthimmel zu beobachten, während des Höhepunkts können es bis 100 Sternschnuppen pro Stunde sein.
Publiziert: 07.08.2024 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2024 um 16:43 Uhr

Das Maximum an Sternschnuppen wird in der Nacht vom 12. auf den 13. August erwartet. Die Voraussetzungen für Beobachtungen wären in dieser Nacht am besten, da das Maximum bei Dunkelheit zu erwarten ist. Für eine gute Sicht und um die Perseiden bewundern zu können, braucht es einen geeigneten Ort und die richtige Zeit. Die Sonne geht am 12. August um 20.35 unter. Bis zum Sonnenaufgang gegen 6 Uhr hat man dann gute Chancen, viele Wünsche loszuwerden, die beste Zeit ist zwischen 2 Uhr und 4 Uhr morgens. Zwischen 22.00 Uhr und 04.00 Uhr werden laut dem Wetterdienst Meteo News pro Stunde bis zu 100 vorbeifliegende Sternschnuppen zu sehen sein. 

Ein Vollmond könnte Spielverderber sein. Das ist aber am 13. August nicht der Fall. Der nächste Vollmond folgt Montag, 19. August. Der Mond spielt also mit und liefert gute Bedingungen. 

Wie entstehen Sternschnuppen?

Zur Zeit des Perseidenmaximums könnten im Idealfall bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde am Himmel aufleuchten – allerdings nur bei ungewöhnlich guten Beobachtungsbedingungen. 

In der Nacht vom 12. auf den 13. August, erscheint am Himmel der alljährliche Meteorschauer der Perseiden.
Foto: Getty Images/500px
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Die Sternschnuppen kommen aus der unmittelbaren Erdumgebung: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückliess. 

Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgrossen Partikel aus Kometenstaub mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein – also mit der unfassbaren Geschwindigkeit von 216'000 Stundenkilometern. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden. Vom 17. Juli bis zum 24. August hält der Meteorschauer an und lässt sich in den Sommernächten gut beobachten.

Perseiden 2024: An diesen Orten kannst du Sternschnuppen am besten siehst

Der Meteorsturm der Perseiden erreicht über der Schweiz seine aktivste Phase. Vom 10. bis 14. August herrschen beste Bedingungen, um das Spektakel zu beobachten. An diesen Orten hast du die besten Chancen für eine Beobachtung.

Der Meteorsturm der Perseiden erreicht über der Schweiz seine aktivste Phase. Vom 10. bis 14. August herrschen beste Bedingungen, um das Spektakel zu beobachten. An diesen Orten hast du die besten Chancen für eine Beobachtung.

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Wie kann man Perseiden beobachten?

Dem mit der Erde durchs All sausenden Beobachter bietet sich bei einem Meteorschwarm ein Bild wie einem Autofahrer bei einer Fahrt in dichtem Schneetreiben: Beim Blick durch die Windschutzscheibe scheint es, als kämen alle Schneeflocken von einem gemeinsamen Ausgangspunkt. In Wahrheit spielt nur die Perspektive einen Streich – genauso wie bei den Perseiden, deren Leuchtspuren sich aus Sicht des irdischen Beobachters allesamt ins Sternbild Perseus zurückverlängern lassen.

So siehst du die Sternschnuppen am besten
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Perseiden am Nachthimmel:So siehst du die Sternschnuppen am besten

Die grösseren Meteore leuchten bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre so stark wie helle Sterne und Planeten. Noch heller, aber auch entsprechend seltener, sind die sogenannten Feuerkugeln. Diese spektakulären Meteore ziehen oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her.

Tipps für die beste Sicht

Die besten Beobachtungspunkte sind fernab grosser Städte sowie auf Hügeln und Bergen. Eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht – ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus. Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich, denn das Blickfeld solcher Instrumente ist für die flinken Himmelskreuzer viel zu klein.

Wer Sternschnuppen nicht verpassen will, sollte Richtung Osten schauen. Um die Perseiden zu sehen, sucht man am besten im Osten das Sternbild Kassiopeia, dessen fünf Hauptsterne ein markantes W bilden, weshalb das Sternbild auch Himmels-W genannt wird. Unterhalb des ersten Zackens des W befindet sich das nur schwach leuchtende Sternbild Perseus. Aus ihm scheinen die Meteore auszuströmen. Solch einen Ursprungspunkt nennen Astronomen Radiant.

Perseus hat eine Besonderheit: Dieses Sternbild ist zirkumpolar. Das heisst, es ist die ganze Nacht über am Himmel zu sehen. Am frühen Abend befindet es sich noch dicht über dem nördlichen Horizont, aber je später die Uhrzeit, desto höher steigt das Sternbild. Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bietet ein Platz fernab der von Kunstlicht durchfluteten Städte. 

Wo kommt der Name Perseiden her?

Bezeichnet ist der Sternschnuppenschwarm nach dem Sternbild Perseus, weil die Feuerkugeln aus dem Zentrum dieses Sternbilds heraus über den Himmel zu ziehen scheinen. Und dieses Sternbild ist nach dem griechischen Helden Perseus benannt.

Im Volksmund heissen die Augustmeteore Laurentiustränen. Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August des Jahres 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither regnete es gemäss der Legende an diesem Tag stets feurige Tränen.

5 Fakten über Sternschnuppen
  1. Sie sind steinalt:
    Die meisten Meteoroiden – so heissen die Gesteinskörper, solange sie im All sind – stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Geschätztes Alter: 4,6 Milliarden Jahre.
     
  2. Kleine verglühen:
    Meteoroiden fliegen mit bis zu 260 000 km/h. Die Luftreibung der Atmosphäre erhitzt sie und schmilzt ihre Aussenseite an. Kleinere verdampfen sichtbar als Sternschnuppe, grössere erreichen uns als Meteoriten – so heissen sie beim Auftreffen auf die Erde.
     
  3. Sie sind ewig unterwegs:
    Meteoroiden sind mehrere Millionen Jahre im All unterwegs, manche mehrere Hundert Millionen Jahre. Pro Jahr werden im Schnitt fünf Einschläge registriert. Unzählige Meteoriten bleiben unbemerkt, weil sie ins Meer oder abgelegene Gebiete stürzen.
     
  4. Der Brocken Hoba:
    Der grösste Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden. Hoba besteht grösstenteils aus Eisen und liegt bis heute am Fundort.
     
  5. Jetzt sieht man ganz viele:
    Besonders viele Sternschnuppen sieht man von Mitte Juli bis Mitte August. Höhepunkt: um den 12. August. Sie stammen von einem Meteorstrom, der jedes Jahr die Erdbahn kreuzt. Pro Stunde sind dann bis zu 100 Sternschnuppen sichtbar.
  1. Sie sind steinalt:
    Die meisten Meteoroiden – so heissen die Gesteinskörper, solange sie im All sind – stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Geschätztes Alter: 4,6 Milliarden Jahre.
     
  2. Kleine verglühen:
    Meteoroiden fliegen mit bis zu 260 000 km/h. Die Luftreibung der Atmosphäre erhitzt sie und schmilzt ihre Aussenseite an. Kleinere verdampfen sichtbar als Sternschnuppe, grössere erreichen uns als Meteoriten – so heissen sie beim Auftreffen auf die Erde.
     
  3. Sie sind ewig unterwegs:
    Meteoroiden sind mehrere Millionen Jahre im All unterwegs, manche mehrere Hundert Millionen Jahre. Pro Jahr werden im Schnitt fünf Einschläge registriert. Unzählige Meteoriten bleiben unbemerkt, weil sie ins Meer oder abgelegene Gebiete stürzen.
     
  4. Der Brocken Hoba:
    Der grösste Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden. Hoba besteht grösstenteils aus Eisen und liegt bis heute am Fundort.
     
  5. Jetzt sieht man ganz viele:
    Besonders viele Sternschnuppen sieht man von Mitte Juli bis Mitte August. Höhepunkt: um den 12. August. Sie stammen von einem Meteorstrom, der jedes Jahr die Erdbahn kreuzt. Pro Stunde sind dann bis zu 100 Sternschnuppen sichtbar.
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Alles was ihr über Sternschnuppen wissen müsst

Alle Sternschnuppenjäger und Himmelsjäger dürfen sich auf das kommende Wochenende freuen. Dann lässt sich wieder der alljährliche Sternschnuppenstrom der Perseiden am Nachthimmel bestaunen. Hier finden Sie alle Fakten und Informationen über Sternschnuppen-Regen.

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