Städter schiessen Jagdgesetz ab
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Enttäuschte Bergler:Städter schiessen Jagdgesetz ab

Kommentar zum gescheiterten Jagdgesetz
Noch mal von vorn, aber mit Bedacht

Die Bergler sind enttäuscht über das Nein beim Jagdgesetz. Das Parlament muss noch einmal über die Bücher, meint Politik-Journalistin Ladina Triaca.
Publiziert: 27.09.2020 um 20:16 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2020 um 13:49 Uhr
Ladina Triaca

Die Städte haben das Jagdgesetz an der Urne abgeschossen – zur grossen Enttäuschung der Bergbevölkerung. Diese fühlt sich mit dem Wolf alleingelassen. Das ist verständlich.

Doch es waren die Jäger und Bergler im Parlament, die der Bergbevölkerung einen Bärendienst erwiesen haben. Denn sie haben den Wolfsschutz im Jagdgesetz derart ausgehöhlt, dass die Vorlage übers Ziel hinausgeschossen ist.

Es ist unverständlich, dass Wölfe abgeschossen werden sollen, bevor sie einen Schaden angerichtet haben. Mutmasslich wildernde Wildhüter im Wallis und eine Bündner Regierung, die «wolfsfreie Zonen» fordert, haben die Bevölkerung zudem zu Recht davon abgehalten, den Kantonen mehr Kompetenzen zu übertragen.

Das Parlament soll das geltende Jagdgesetz von 1986 überarbeiten, meint Politik-Redaktorin Ladina Triaca.
Foto: Paul Seewer
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Nichtsdestotrotz wächst die Wolfspopulation in der Schweiz stetig an. Um die Akzeptanz des Grossraubtiers im Wallis und in Graubünden zu stärken, muss der Wolfsbestand massvoll reguliert werden. Das Parlament soll das geltende Jagdgesetz von 1986 überarbeiten – aber diesmal mit Bedacht.

Alle Ergebnisse der Eidgenössischen Abstimmungen vom 27. September gibt es hier.

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