Mehmedi, Berisha & Co. greifen durch
Wegen Image! Schaffhausen plant Rauswurf von Hauptsponsor

Gegen den Schaffhauser Hauptsponsor und Stadionnamensgeber Berformance sind neue Vorwürfe aufgetaucht. Jetzt haben die neuen Klubbosse trotz Verträgen bis 2025 genug. Gleichzeitig denkt einer der reichsten Schweizer an den Einstieg beim FCS.
Publiziert: 18.01.2024 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2024 um 14:16 Uhr
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Die neuen Schaffhausen-Bosse mit CEO Jimmy Berisha (41) und Sportchef Admir Mehmedi (32) wirbeln beim Challenge-League-Schlusslicht wie verrückt, doch ein grosses Problem aus der vorherigen Ära bremst die grosse Aufbruchstimmung beim FCS ein. Und gemäss den jüngsten Enthüllungen der «Schaffhauser AZ» wird dieses Problem immer brisanter. 

Die Rede ist von Hauptsponsor und Stadionnamensgeber Berformance. Zwar hat diese Firma im Sommer den Klub gerettet. Doch mit welchem Geld, ist nach wie vor unklar. Selbst eine Pressekonferenz mit Berformance-Boss Christian Lux gab keinen wirklichen Aufschluss über das Geschäftsmodell der Firma, die sich irgendwo in der IT-, Blockchain- und Bitcoin-Branche ansiedelt und seinen Investoren sagenhaft hohe Gewinne versprechen soll.

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Der Hauptsponsor ist im Visier der deutschen Finanzaufsicht

Nun wird aber immer deutlicher, dass Berformance trotz Verträgen bis 2025 kaum langfristig Teil des Klubs unter der neuen FCS-Führung um Berisha sein wird. Nach Blick-Informationen ist der Klub bereits auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor. Im Klartext: Das Intermezzo mit dem mysteriösen Sponsor wird so schnell wie möglich beendet – zumal die Firma mittlerweile ins Visier der deutschen Finanzaufsicht geraten ist und offenbar auch Zahlungsprobleme hat. Vom Image-Schaden ganz zu schweigen.

Schaffhausen-CEO Jimmy Berisha: Die Gespräche mit möglichen Investoren laufen, nur der aktuelle Hauptsponsor spielt bei der Zukunft des Klubs keine Rolle mehr.
Foto: Roger Albrecht/freshfocus
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Klar ist aber auch: Der klamme Challenge-League-Klub kann sich einen Hauptsponsor-Wechsel nur leisten, wenn woanders neues Geld herkommt. Doch auch hier tut sich etwas. Starbanker Boris Collardi (49) ist der Mann aus Genf, der schon bei Berishas Job-Start gerüchteweise als möglicher neuer FCS-Investor herumspukte. 

Genfer Starbanker als neuer Klubteilhaber?

Nun bestätigt der ehemalige CEO von Julius Bär, der bereits am Serie-A-Verein Lecce beteiligt ist, der «Schaffhauser AZ» sein Interesse an einem FCS-Einstieg. Wird Collardi der neue Klubbesitzer, der die noch beim früheren Präsidenten Roland Klein deponierten Aktien kauft? Das will Schaffhausen-CEO Berisha wie auch den anstehenden Berformance-Exit nicht bestätigen. Aber er sagt zu Blick: «Wir sind hocherfreut, dass es Interesse am FCS gibt. Aber wir reden momentan mit verschiedenen Geldgebern.»

Offenbar verfolgt Berisha weiter seinen Dreistufenplan, dass er bei der Suche nach Anteilsbesitzern regionale, nationale und internationale Protagonisten angeht. Collardi wäre nun eine nationale Lösung – doch trotz 175 Millionen Franken Vermögen und seinem Platz in der «Bilanz»-Liste der 300 reichsten Schweizer zeigt ein Blick auf Collardis privaten Engagements in der Wirtschaftswelt, dass er Fan von Minderheitsbeteiligungen ist. Übernimmt der Genfer womöglich den Klub an der Seite von weiteren neuen Teilhabern?

Klar scheint nur: Noch-Hauptsponsor Berformance ist kein Teil der FCS-Zukunft.

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Mannschaft
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FC Thun
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FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
6
2
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Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
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FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
6
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AC Bellinzona
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FC Vaduz
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FC Wil
FC Wil
6
1
7
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FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
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7
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
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FC Aarau
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