«Mentalität schlägt Talent»
Stolzer Servette-Coach nach Remis gegen Mourinhos Roma

Servette trotzt der AS Roma in der Europa League ein 1:1 ab. Damit ist klar, dass die Genfer europäisch überwintern. Trainer René Weiler ist mächtig stolz – und erklärt: «Mentalität schlägt Talent.»
Publiziert: 01.12.2023 um 11:16 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2023 um 12:00 Uhr
Tim Guillemin, Emanuel Staub

Servette schafft in der Europa League das europäische Überwintern. Die Calvinstädter machen am Donnerstagabend vor toller Kulisse im Stade de Genève den dritten Rang in der Europa League klar – dank eines eindrücklichen 1:1-Remis gegen Mourinhos Star-Auswahl der AS Roma. Damit darf Servette im Frühjahr 2024 in der K.o.-Phase der Conference League ran. Erstmals seit der Saison 2015/16 (Basel und Sion) überleben so dank YB und den Grenats gleich zwei Schweizer Klubs eine europäische Gruppenphase.

«Sehr stolz» sei er über den Auftritt, sagt René Weiler (50) nach dem Spiel. «Wenn man diese Partie vergleicht mit jener, die wir in Rom (0:4, Anm. d. Red.) gespielt haben, sieht man den Fortschritt.» Obwohl das abschliessende Gruppenspiel gegen Slavia Prag in zwei Wochen rechnerisch keine Bedeutung mehr hat, fahre man nun mit der Absicht zu gewinnen nach Tschechien.

Nach der Winterpause wartet mindestens ein weiteres europäisches Heimspiel auf die Genfer. Eine Aussicht, die Weiler besonders freut. «Es wäre aussergewöhnlich, dieses Stadion erneut zu füllen. Solche Abende prägen», so der Winterthurer.

Servette trotzt der AS Roma ein 1:1 ab.
Foto: keystone-sda.ch
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Zähneknirschen bei Mourinho

Am anderen Ende der Gefühlsskala befindet sich nach der Partie José Mourinho (60). Der Portugiese ist sichtlich angefressen von der Leistung seines Teams. Besonders missfallen habe ihm die «oberflächliche Haltung» gewisser Spieler.

«Ich verstehe es wirklich nicht. Ich habe 150 Partien in der Champions League gecoacht, die von viel grösserer Bedeutung waren. Und doch ist meine Motivation auch für diese Spiele hier extrem hoch.» Das würden aber nicht alle seiner Akteure von sich behaupten können, findet er: «Leider scheint es so, dass einige Spieler, die weniger internationale Erfahrung haben, diese Spiele auf die leichte Schulter nehmen.»

«Mentalität schlägt Talent»

Trotz Rückstand nach der ersten Hälfte glauben die Genfer an ihre Chance. Und ärgern die favorisierten Römer im zweiten Durchgang massiv. «Die Jungs kamen sehr positiv auf den Platz zurück und verdienten sich den Ausgleich», so Weiler. Besonders stolz sei er auf die Mentalität, die seine Spieler an den Tag gelegt haben.

«Ich sage oft, dass Mentalität Talent schlägt. Die Mannschaft hat seit Beginn der Saison grosse Fortschritte im mentalen Bereich gemacht», führt der Trainer aus. Nun gilt es für Servette, sich zu erholen und fürs Auswärtsspiel in Bern am Sonntag vorzubereiten.

Die formstarken Genfer, die in der Liga zuletzt siebenmal in Folge gewonnen haben, fahren nach dem Europa-League-Erfolg nun mit noch mehr Selbstvertrauen zum Spitzenkampf ins Wankdorf. YB ist gewarnt.

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