Fifa-Diplom in Klubmanagement
Weltmeister und Ex-Superstars drücken die Schulbank

Viele Fussballer landen nach der Aktivkarriere im Trainergeschäft. Die Fifa will das mit einem Lehrgang in Klubmanagement ändern. Grosse Namen wie Cesc Fabregas (37), Esteban Cambiasso (43) oder Fernandinho (39) machen davon Gebrauch.
Publiziert: 02.09.2024 um 19:16 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2024 um 19:19 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Fifa-Diplom unterstützt Ex-Profis im Klubmanagement
  • Ehemalige Stars wie Fernandinho und Cambiasso nehmen teil
  • Der Lehrgang dauert eineinhalb Jahre
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Es ist ein Schaulaufen ehemaliger Fussball-Stars, als die Fifa in diesem Sommer auf dem Zürichberg zum Startschuss des dritten Diploms in Klubmanagement lädt. Das Ziel des Programms: Führungskräften von Klubs aus der ganzen Welt sowie ehemaligen und noch aktiven Spielern eine Plattform für einen gemeinsamen Austausch zu bieten.

Einer, der den eineinhalbjährigen Lehrgang frisch abgeschlossen hat, ist der langjährige ManCity-Captain Fernandinho (39), der heute wieder in seiner brasilianischen Heimat bei Athletico-PR spielt. «Früher war ich sicher, dass ich nach meiner Karriere im Trainerbusiness landen werde», sagt er zu Blick. Das Fifa-Diplom habe ihm nun aber alternative Wege im Klubmanagement aufgezeigt.

«Früher gab es nur Trainerkurse»

Genau das erhofft sich auch Esteban Cambiasso (43). Der ehemalige Real- und Inter-Profi ist Teil des dritten Diplom-Jahrgangs. «Es ist wichtig, zu verstehen, wie andere Trainer, Spieler oder Funktionäre denken», glaubt der Argentinier. «Das gibt einem mehr Werkzeuge für die Karriere nach der aktiven Laufbahn.»

Como-Trainer Cesc Fabregas (rechts) und Radamel Falcao sind Teil des dritten Lehrgangs.
Foto: Fifa
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Roberto Di Matteo (54) hat nach seiner Spielerkarriere bereits erfolgreich als Trainer und Berater gearbeitet. Trotzdem hat sich der Schaffhauser entschieden, nun das Fifa-Programm zu absolvieren. «Ich hätte mir gewünscht, dass es schon zu meiner Zeit eine solche Unterstützung für Spieler gegeben hätte. Damals gab es nur Trainerkurse», so Di Matteo.

Zu den Teilnehmern des dritten Jahrgangs gehört auch Mario Gomez (39). Der ehemalige Bayern-Star arbeitet heute als Technischer Direktor im Red-Bull-Imperium und schätzt am Fifa-Diplom vor allem das Knüpfen von neuen Kontakten. «Während meiner Aktivlaufbahn hat man sich auf dem Platz selten mehr als ‹Hallo› und ‹Tschüss› gesagt», erzählt der Deutsche.

Auch ein Weltmeister nimmt teil

Mit dem Programm möchte die Fifa aber nicht nur Ex-Profis bei ihrer beruflichen Laufbahn unterstützen, sondern auch einen Austausch zwischen unterschiedlichsten Klubs aus der ganzen Welt ermöglichen. Klar, für kleine Vereine mag ein Einblick in grosse Klubs spannend und vielleicht sogar lehrreich sein. Doch was kann Real Madrid oder Manchester City im Gegenzug von einem mittelamerikanischen Zweitligaklub lernen?

«Bei grossen Vereinen gehen häufig die Anliegen der Fans etwas vergessen. Bei Kleinen ist die Community das Herzstück des Vereins», erklärt Julie Anne Quay, die Mitbesitzerin des englischen Zweitligisten Barnsley ist und im Leitungsboard des Diplom-Lehrgangs sitzt.

Das gilt auch für Juan Mata (36), der bis Anfang Jahr in Japan kickte. «Ich glaube, es ist eine tolle Möglichkeit, von anderen Leuten in anderen Bereichen als nur dem Sport etwas zu lernen», so der langjährige Chelsea- und ManUnited-Star, der Absolvent des zweiten Diplom-Lehrgangs ist. Der vielleicht grösste Name hat den Kurs aber eben erst begonnen. Der heutige Como-Trainer und Weltmeister von 2010: Cesc Fabregas (37).

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