Xhaka: «Saison ist noch lange – habe keine Panik»
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Entspannter Tabellenletzter:Xhaka: «Saison ist noch lange – habe keine Panik»

Tabellenletzter, aber kein Ausrufen des Notstands
Sitzt der FC Basel in der FCZ-Falle?

Auch wenn man die aktuelle Situation des FC Basel aufgrund der jüngsten Historie als nicht besorgniserregend wahrnehmen könnte: Das Beispiel FCZ zeigt auf, wie dramatisch das enden kann.
Publiziert: 09.10.2023 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2023 um 17:20 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Flashback. 2015. Nach zehn Runden liegt der FC Zürich am Tabellenende. Nicht alleine. Gemeinsam mit Thun und Lugano. Sieben Punkte hat man gesammelt. Erst einmal gewonnen.

2023. Letztes Wochenende. Vor dieser Runde, der zehnten, liegen Basel, Lausanne und GC punktgleich auf dem letzten Platz. Alle mit fünf Punkten. Die Hoppers und die Waadtländer gewinnen ihre Spiele. Basel verliert und stürzt ans Tabellenende.

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Auch Hyppiä war auf Selbstfindungstrip

In Zürich tönte das 2015 nach einer 0:1-Niederlage gegen Luzern so, es war das dritte Spiel unter dem neuen Trainer Sämi Hyypiä, damals auch ein Coach auf Selbstfindungstrip, wie heute Heiko Vogel: «Es war gar kein lustiger Nachmittag. Wir kommen einfach nicht zu unseren Punkten. Wir stecken in einer Negativ-Spirale, da ist es schwer herauszukommen. Vielleicht gelingt uns ausgerechnet im nächsten Spiel ja der Befreiungsschlag!» Das sagte FCZ-Boss Ancillo Canepa. Und es kam … der FCB. Damals Tabellenführer. Das Resultat? Immerhin ein 2:2.

Viel Applaus für ein 0:3: FCB-Trainer Heiko Vogel am Sonntag im Wankdorf.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
1/10

Doch der FCZ kam nie vollständig raus aus dem Schlamassel. Sechs Runden vor Schluss war man Achter. Also Drittletzter. Mit vier Punkten Vorsprung auf den Letzten Vaduz. Am Ende stieg man dennoch ab …

Diffuses Ziel Champions Group

Auch in Basel scheinen die Alarmglocken nicht so schrill zu klingen. Das erste Ziel, das Erreichen der Champions Group, in welcher die ersten sechs Teams um den Titel und um Europa spielen, ist bereits zehn Punkte entfernt. Schaft man diesen Cut, ist (vorderhand) alles gut. Falls nicht, spielt man gegen den Abstieg.

Die Protagonisten sagen Folgendes:

  • Bis-auf-Weiteres-Trainer Heiko Vogel: «Das Spiel bei YB war trotz des 0:3 ein Schritt in die richtige Richtung. Die Tabelle schaut hässlich aus. Aber sie ist eine Momentaufnahme. Gleichzeitig die Realität. Und dieser müssen wir uns stellen. Wir haben nun einen Leidensweg zu gehen. Da gibt es weder eine Abkürzung noch einen Beschleunigungsstreifen. Jetzt ist erst mal nur die Mannschaft wichtig. Trainingseinheit um Trainingseinheit, um aus diesem Schlamassel herauszukommen.»
  • Mittelfeld-Puncher Taulant Xhaka: «Ich habe mir nie vorstellen können zu erleben, dass der FCB im Oktober auf dem letzten Platz liegt. Ich bin mir gewohnt mit dem FCB Titel zu sammeln. Aber vielleicht braucht es diese Situation, um in die Realität zurückzukehren. Klar beschäftigt einen der Blick auf die Tabelle. Aber die Saison geht noch lange. Ich habe keine Panik.»
  • Linien-Turbo Mohamed Dräger trocken zum hässlichen Blick auf die Tabelle: «Dann gucken wir am besten gar nicht drauf.

Notfalls Canepa, CC oder GC fragen

Verdrängen. Wegschauen. Durchhalteparolen. Sogar eine gewisse Schönrednerei. Es mag noch so surreal klingen. Aber wenn man nach zehn desaströsen Runden – der FCB hat noch ein Nachtragsspiel in der Hinterhand - einen möglichen Abstieg nicht todernst nimmt und den Notstand ausruft, ist alles möglich. Notfalls können wir den FCB-Verantwortlichen gerne die Nummer von FCZ-Boss Ancillo Canepa geben. Oder auch jene von Sion-Besitzer Christian Constantin, der das letzte Spielzeit erlebte, oder von jemanden von GC. Die Hoppers stiegen 2020 ab.

So funktioniert der Abstiegskampf im neuen Modus

Seit dieser Saison ist in der Super League der Schotten-Modus in Kraft. Nach 33 Runden – heisst am 21. April 2024 – wird die Liga in eine «Championship Group» (Plätze 1-6) und eine «Relegation Group» (Plätze 7-12) unterteilt. Danach finden in den beiden Gruppen nochmals fünf Partien pro Team statt. Wer in der «Relegation Group» am Ende auf Platz 12 liegt, der steigt direkt ab. Die Mannschaft auf Platz 11 muss in die Barrage gegen den Zweitplatzierten aus der Challenge League antreten. 

Seit dieser Saison ist in der Super League der Schotten-Modus in Kraft. Nach 33 Runden – heisst am 21. April 2024 – wird die Liga in eine «Championship Group» (Plätze 1-6) und eine «Relegation Group» (Plätze 7-12) unterteilt. Danach finden in den beiden Gruppen nochmals fünf Partien pro Team statt. Wer in der «Relegation Group» am Ende auf Platz 12 liegt, der steigt direkt ab. Die Mannschaft auf Platz 11 muss in die Barrage gegen den Zweitplatzierten aus der Challenge League antreten. 

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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