In der Dresdner Sanität gehen die Emotionen hoch. Beim Zuschauer bleiben sie flach.

Olga Lenskis letzter «Polizeiruf 110»-Fall wartet mit einer Entdeckung auf: Die grandiose Nachwuchs-Schauspielerin Luzia Oppermann spielt, dass es einem kalt den Rücken runterläuft.

Warum schreiben männliche Drehbuchautoren so oft über schöne, irre Frauen, die gerettet werden müssen?

Wer je in einer grösseren WG gewohnt hat, wird nach diesem Stuttgarter «Tatort» froh sein, dass diese Lebensabschnittsphase vorbei ist.

«Erst kommt das Fressen, dann die Moral» – was Bertolt Brecht schon wusste, gilt ideologieübergreifend auch heute. Und im heutigen Kölner «Tatort» mit Ballauf und Schenk.

Wars etwa zum hundertsten Mal der Gärtner? Die heutige «Polizeiruf 110»-Folge hat zwar zum Schluss einen kleinen Twist – der ist aber leider allzu vorhersehbar.

Schlimmer kanns nicht werden, denkt sich im heutigen Wiener «Tatort» eine junge Mutter, die mit ihrem Sohn obdachlos geworden ist. Aber: es kann.

Falsche Ritter, ehemalige Prostituierte, eiskalte Töchter, ein Schloss und viele Intrigen – der heutige Münsteraner «Tatort» schöpft aus dem Vollen. Gut macht ihn das nicht unbedingt.

Auch der zweite Teil des Jubiläums-«Tatorts» überzeugt. Wäre der «Tatort» doch immer so!

Spannender gehts kaum! Die Mafia-Doppelfolge mit den Dortmunder und Münchner Teams ist zumindest im ersten Teil stark.