Juso-Molina einigermassen zufrieden
«Parmelin wirkt im SVP-Gruselkabinett noch angenehm»

Juso-Chef Fabian Molina (25) erklärt, warum die Anti-SVP-Bundesrats-Demo ins Wasser fiel.
Publiziert: 10.12.2015 um 20:22 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:10 Uhr
«Müssen Vollgas geben», weiss Juso-Chef Fabian Molina.

Nur Stunden nach der Wahl des neuen SVP-Bundesrats wollten junge Linke ein Zeichen setzen – und riefen zur Demo auf dem Berner Bahnhofplatz.

Die Aktion sollte zeigen, dass «die rechte Regierungsmehrheit kein leichtes Spiel» haben werde, erklärte Juso-Chef Fabian Molina (25). Er hoffte auf mehrere Hundert Teilnehmer. Doch daraus wurde nichts! «Die Polizei hat uns die Bewilligung verweigert, nachdem wir zuvor eigentlich eine mündliche Zusage erhalten haben. Wir haben das dann zähneknirschend akzeptiert», sagt er heute.

Nur: Vielleicht war ihm das «Verbot» ganz recht. Jedenfalls räumt er ein: «Ich weiss nicht, wie gut die Mobilisierung geklappt hätte.» Denn: «Herr Parmelin ist noch nicht die Reizfigur, die er eigentlich sein sollte.» Im «Gruselkabinett der SVP» wirke er «noch angenehm».

Tatsächlich wählte denn auch ein Grossteil der SP-Fraktion den Waadtländer, um Thomas Aeschi zu verhindern.

Diese Strategie kann auch die Juso nachvollziehen. SP-Chef Christian Levrat konnte durch das Parmelin-Manöver zumindest das aus seiner Sicht «Schlimmste verhindern». Dies nachdem sich Levrat im Oktober noch am Wahlabend in der Elefantenrunde gegen eine zweiten SVP-Bundesrat ausgesprochen hat.

Nun zeigte sich dass Mitte-Links keine Kraft hatte, einen eigenen Kandidaten durchzubringen.

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