«Wir bekommen gerade viel Dankbarkeit»
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Die Unverzichtbaren:«Wir bekommen gerade viel Dankbarkeit»

Die Unverzichtbaren in der Coronakrise
«Wir haben jeden letzten Kopfsalat verkauft!»

Einige von uns sind derzeit im Homeoffice, andere mussten ihre Läden schliessen. Und dann gibt es jene, die trotz Corona-Krise weiter arbeiten: weil es ohne sie nicht geht. Wie erleben sie ihren neuen Alltag? Zwölf von ihnen erzählen.
Publiziert: 12.04.2020 um 00:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2020 um 09:36 Uhr
Camilla Alabor

«Wir hatten schon alles vorbereitet für den Markt am nächsten Tag: Das Gemüse war gewaschen, in Kisten gepackt und auf die Paletten gestapelt. Da gab der Bundesrat bekannt, dass Wochenmärkte nicht mehr stattfinden dürfen.

Für uns war das ein harter Schlag. Plötzlich wusste ich nicht mehr, wie ich den Lohn unserer Angestellten bezahlen soll – wir leben allein vom Verkauf unserer Produkte auf den Märkten.

Hofverkauf als Rettung

Da haben wir kurzerhand beschlossen, einen Hofverkauf aufzubauen. Ich nahm ein Video auf, um unseren Kunden die Situation zu erklären, und postete es auf Facebook. Offenbar kam das gut an. Das Video wurde mehrfach geteilt; ich weiss gar nicht, von wem.

«Wir hatten alles vorbereitet für den Markt am nächsten Tag: Das Gemüse war gewaschen und in Kisten gepackt», erinnert sich Biobauer Miro Weber an jenen denkwürdigen Montag, den 16. März.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Jedenfalls ist der Hofverkauf sehr gut angelaufen – wir haben jeden letzten Kopfsalat verkauft, das habe ich noch nie erlebt. Überhaupt ist die Nachfrage nach Gemüse so hoch wie nie.

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Kunden ganz entspannt

Was ich am Hofverkauf schön finde: Die Kunden sind alle sehr entspannt. Es stört sie auch nicht, wenn sie kurz warten müssen, weil wir wegen der Abstandsregeln nur zwei Verkäufer einsetzen können. Sorgen machten mir anfangs die fehlenden Erntehelfer. Doch inzwischen haben wir mehrere Anfragen von Schweizern bekommen, die ohnehin einmal Erfahrung in der Landwirtschaft sammeln wollten.

Das Schöne ist: Sie machen das nicht alleine des Geldes wegen, sondern weil sie sich für die Pflanzen interessieren. Deshalb stört es mich auch nicht, dass ich sie erst einarbeiten muss.
Im Gegenteil – wenn man motivierten Leuten etwas beibringen kann, macht einem das auch selber Freude.»

Die Unverzichtbaren

Hat der Coiffeur geschlossen, kriegen wir etwas unordentliche Frisuren; bleibt das Restaurant zu, fällt das feine Essen mit Freunden ins Wasser. Für die Unternehmer ist diese Situation schlimm, zumindest kurzfristig aber überleben wir diese Einschränkungen. In anderen Branchen ist Dichtmachen dagegen keine Option: Würden die Ärztinnen, Bauern oder Güselfrauen ihre Arbeit einstellen, hätten wir alle ein ernsthaftes Problem. Hier erzählen einige von ihnen, wie sie die Corona-Krise erleben. Camilla Alabor

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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