Nach Wechsel zum Erzrivalen
FCZ-Canepa mit Seitenhieb gegen FCB-Frauen-Boss

In wenigen Monaten verliert Zürich die Sportchefs der Frauen- und der Männer-Abteilung. Für FCZ-Präsident Canepa seien die Abgänge aber total unterschiedlich abgelaufen.
Publiziert: 05.07.2023 um 09:10 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2023 um 09:32 Uhr
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Noch arbeitet Zürich-Sportchef Marinko Jurendic (45) in seinem Büro im Home of FCZ. Aber nur noch ein paar Tage. Den Vertrag für den Wechsel in die Bundesliga zu Augsburg hat er längst im Sack, am 1. August legt Jurendic in Südbayern los.

Mit der Vertragsunterschrift in Augsburg beim FCZ sogleich alles hinzuwerfen, kam für den detailversessenen Sportchef nicht infrage. Alle Dossiers fein säuberlich zu hinterlassen? Ehrensache. Auch FCZ-Präsident Ancillo Canepa (70) schwärmt trotz Verlust des Machers des Meisterkaders von der Art und Weise des Abgangs.

«Jure ist hochseriös, er macht eine ordentliche Übergabe. Wir werden also nicht in dieselbe Situation geraten wie bei den Frauen. Dort sind die zwei Zuständigen einfach davongeseckelt und haben alles liegenlassen. Das wird bei den Männern nicht passieren.»

FCZ-Präsident Ancillo Canepa (r.) lobt den scheidenden Sportchef Marinko Jurendic (l.) für die penible Übergabe seiner Dossiers vor dem Wechsel nach Augsburg.
Foto: freshfocus
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FCZ-Führungsduo wechselte zu Erzrivale Basel

Hoppla. Canepa versteckt in seinem Jurendic-Lob einen heftigen Seitenhieb. Und zwar gegen Frauen-Sportchef Theo Karapetsas (32), der mitten in der Saison vom FCB abgeworben wurde und mit Pascal Troentlé (30) einen Vertrauensmann von den FCZ-Frauen gleich nach Basel mitnahm.

Einfach nach Basel «davongeseckelt»? Karapetsas hat seinen Wechsel zu Rot-Blau ganz anders in Erinnerung. «Meines Erachtens bin ich nach erfolgreichen Jahren beim FCZ mit dem Klub und den Verantwortlichen im Guten auseinandergegangen. Umso überraschter war ich, als ich im Nachhinein Ancillo Canepas öffentliche Äusserungen gelesen habe», sagt Karapetsas zu Blick.

Der frühere GC-Profi ist beim FCB nun Frauenfussball-Chef. In Zürich wurde das Vakuum nach seinem Abgang so gelöst, dass die neue Trainerin Jacqueline Dünker (37) auch gleich das Sportchefinnen-Amt übernahm. Karapetsas schildert, dass er der Deutschen in der Übergangszeit zur Seite stand.

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«Ich werde mich bei Ancillo melden, um allfällige Unstimmigkeiten persönlich zu klären.»
FCB-Frauen-Chef Theo Karapetsas
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«Nachdem ich beim FCZ meinen Wechselwunsch geäussert und meine Anstellung in gemeinsamer Absprache ordentlich gekündet hatte, stand ich den gesamten Januar für die Übergabe an meine Nachfolgerin zur Verfügung», sagt der Basler Frauen-Chef.

Um die Sache aber nicht bis zum ersten Duell in der kommenden Saison in der Women's Super League schwelen zu lassen, will Karapetsas seinen ehemaligen Boss gleich selber anrufen: «Ich werde mich bei Ancillo melden, um allfällige Unstimmigkeiten persönlich zu klären.»

Axa Women’s Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
5
9
13
2
Servette FC Chenois
Servette FC Chenois
5
8
12
3
Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
5
11
11
4
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
5
8
10
5
FC Basel
FC Basel
5
7
9
6
BSC Young Boys
BSC Young Boys
5
2
7
7
FC Aarau
FC Aarau
5
-8
4
8
FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
5
-11
3
9
FC Luzern
FC Luzern
5
-7
3
10
Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
5
-19
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