5 schnelle Fakten
Was ist das Zika-Virus?

Das Zika-Virus sorgt dieser Tage für Panik. Doch was wissen wir eigentlich genau über den Krankheitserreger, der sich derzeit vor allem in Mittel- und Südamerika ausbreitet?
Publiziert: 01.02.2016 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 16:05 Uhr
Schuld an der Misere: die Ägyptische Tigermücke.
Foto: AP

1. Ansteckung über Moskitos


Das Virus gehört zur Familie der Flavi-Viren, zu denen auch das Dengue- und Gelbfiebervirus gehören. Übertragen werden die Viren von Stechmücken. Beim Zika-Virus handelt es sich um die Stechmücke Aedes aegypti, zu Deutsch Ägyptische Tigermücke. Diese Mücken sind im Gegensatz zu anderen vor allem am Tag aktiv und aggressiver.

2. Übertragung und Symptome


Bisher wurde die Vermutung zwar nicht von offizieller Seite bestätigt, doch es wurde in mehreren Fällen beobachtet, dass das Virus über Bluttransfusionen sowie beim Geschlechtsverkehr übertragen wurde. Nicht alle Infizierten entwickeln auch die Symptome. Treten diese auf, handelt es sich meist um Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Bindehautentzündung und Fieber. Nach einer Woche klingen die Beschwerden in der Regel wieder ab. Deshalb galt das Virus bisher auch als unproblematisch.

Die Verbreitung des Zika-Virus.
Foto: Keystone

3. Gefahr für Schwangere


Wirklich gefährlich ist das Zika-Virus für Schwangere. Der Erreger steht im Verdacht, bei Ungeborenen schwere Fehlbildungen zu verursachen, wenn sich die Mutter in der Schwangerschaft infiziert. Die Folge kann eine geistige Behinderung bei den Babys sein, weil diese mit einem viel zu kleinen Kopf auf die Welt kommen (Mikrozephalie).

4. Schnelle Verbreitung


Die Behörden sind aufgrund der explosionsartigen Ausbreitung des Zika-Virus in den betroffenen Ländern besorgt. Die WHO schlägt bereits Alarm und warnt vor der Gefahr, die vor allem auf dem amerikanischen Kontinent besteht. Hauptsächlich betroffen ist Südamerika, doch mindestens sieben Fälle sind bisher auch in europäischen Ländern registriert. «Wir sind extrem alarmiert», so die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.

5. Keine Panikmache


Gleichzeitig warnt die UN-Organisation vor ungerechtfertigter Panik: «Das ist nicht Ebola.» Nur wenige Menschen, die sich mit dem Zika-Virus infiziert haben, leiden unter schweren Symptomen. Meist sind diese mit Grippe-Beschwerden vergleichbar und verschwinden nach ein paar Tagen. Nur einer von fünf Infizierten hat mit schweren Symptomen zu kämpfen. Ausreichend Ruhe und viel Flüssigkeit reichen normalerweise als Behandlung. Alle Reisenden, die binnen drei Wochen nach der Rückkehr aus einem von Zika betroffenen Land Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Hautrötungen feststellen, sollten sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Ein Bluttest kann Aufschluss über eine Infizierung geben. (cm/gsc)

Weitere Infos unter
www.bag.admin.ch
www.safetravel.ch

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